Die Hamburger Wohnungsbauoffensive führt zu einer stark wachsenden Bevölkerung. Aber: Die Schulen sowie andere notwendige soziale Infrastrukturen (Schulen, Kitas, Häuser der Jugend, Stadtteilkulturzentren etc.) wachsen nicht mit. Der Hamburger Senat verfolgt eine einseitig auf den Wohnungsbau fokussierte Politik, alleinig die Wohnungsbauzahlen (Quantität) aber nicht die Qualität des Wachstums (u.a. Lebenswerte Wohnumwelt, soziale Infrastruktur) sind Bestandteil der Hamburgischen Stadtentwicklungspolitik.
Im Rahmen der Wohnungsbauoffensive seit 2011 sind für den Bezirk Altona rund 12.000 Wohneinheiten (WE) mit Fertigstellungsdatum bis 2025 geplant:
- Mitte Altona 3.500,
- Holsten-Brauerei 1.200,
- Diebsteich 800,
- Kolbenschmidt etc. 1.200,
- Trabrennbahn 2.500,
- Rissen-Suurheid 600 und über
- Nachverdichtung noch einmal rund 2.500.
Dieser enorme Zubau muss entsprechend energische Anstrengungen für die nachfolgende Infrastruktur nach sich ziehen, dies gilt ganz besonders auch beim Thema Schulbau.
Insbesondere in der Region 4 des Schulentwicklungsplanes (insbesondere Ottensen / Bahrenfeld / Othmarschen) sind viele hundert Wohnungen schon heute bezugsfertig oder spätestens bis 2020 fertig gestellt. Die Erweiterungskapazitäten der vorhandenen Grundschulen werden nicht ausreichen, um den Bedarf an Grundschulplätzen in diesem Bereich zu decken!
Die Schulbehörde, die u.a. in Rahmen von Bebauungsplanverfahren immer an den Planungen von größeren Wohnungsbauvorhaben beteiligt ist, hat es verpennt sich rechtzeitig um einen geeigneten Standort für eine neue Schulen zu kümmern. Obwohl die Bezirke auf das Problem hinwiesen und sogar Grundstücke für Schulbauten anboten, zog es die Schulbehörde vor, nicht zu reagieren.
Diese Planlosigkeit mag daran liegen, dass seit 2012 der Schulentwicklungsplan nicht neu aufgestellt wurde, weil Zitat BSB: „das zu viele Ressourcen binden würde“!
DER BEDARF:16 NEUE 1. KLASSEN IN OTTENSEN / BAHRENFELD
Bis zum Jahr 2022/23 müssen über die geplanten Erweiterungen hinaus drei neue Grundschulen mit jeweils vier Parallelklassen im Altonaer Kerngebiet entstehen.
Dieser Bedarf ist seit 2016 bei der Schulbehörde bekannt!!!
DIE PLÄNE: NEUBAU + MASSIVE VERDICHTUNG DER SCHULSTANDORTE
Eine neue Grundschule soll im nördlichen Bahrenfeld (Trabrennbahn) und eine soll im Grenzbereich Ottensen / Othmarschen (An der Behringstraße /Schwengelkamp im Zuge des Neubaus des AK Altona) entstehen. Für den Bedarf im Grenzbereich Bahrenfeld / Ottensen fehlt bisher ein Schulstandort !
Die Schulbehörde hat sich zu spät und nicht ausreichend bemüht Flächen für einen neuen Schulstandort in Ottensen / Bahrenfeld zu bekommen! Nun werden massive – nicht kindgerechte – Ausbaupläne vorangetrieben.
Es werden die folgenden Grundschulen erweitert:
- Schule an der Elbe (Altona-Altstadt) – von 1 auf 3 Züge
- Grundschulen Rothestraße (Ottenser) – von 4 auf 5 Züge
- Mendelssohnstraße (Bahrenfeld) – von 3 auf 5 Züge
- Loki-Schmidt-Schule (Othmarschen) – von 2 auf 5 Züge
- Max-Brauer-Schule (Bahrenfeld) – von 3 auf 6 Züge
- Theodor-Haubach-Schule (Altona-Nord) von 3 auf 7 Züge (!)
Zur Entwicklung der weiterführenden Schulen – geplant ist folgendes:
- Erweiterung Gymnasium Allee (bereits umgesetzt)
- Neubau Gymnasium an der S-Bahn Königstreue / Struenseestraße (c a.2022)
- Neue Stadteilschule Mitte Altona (ca. 2022)
- Neue Weiterführende Schule Schwengelkamp (erst ab 2025)
- Neue Weiterführende Schule Trabrennbahn (erst ab 2025)
ALTERNATIVEN: DER NEUBAU EINER GRUNDSCHULE IST MÖGLICH !!!! Der Hamburger Senat / Die Schulbehörde muss geeignete Grundstücke zur Verfügung stellen bzw. ankaufen, um eine ordentliche Schulentwicklung möglich zu machen. Folgende Standorte sind möglich:
- Gasstraße (freie städtische Gewerbefläche)
- Vivo (Nutzung von städtischem Bestandsgebäude an der Bahrenfelder Straße)
- S-Bahn Bahrenfeld (städtische P+R Anlage soll verkauft werden)
- Celsiusweg (Freies Gewerbegrundstück)
- Euler Hermes Gelände (Friedensallee)
- Thyssen-Krupp-Schulte Gebäude (Große Bahnstraße)
- u.v.m.
Es müssen unverzüglich neue Schulstandorte geschaffen werden!
Keine WOHNBAUOFFENSIVE ohne SCHULBAUOFFENSIVE!